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Freitag, 11. November 2011

Halsschmerzen und viiiel Zeit ....

... hatte ich gestern Nachmittag. Die habe ich natürlich unter anderem zum lesen genutzt und mich weiter mit Charles Dickens beschäftigt. Interessanterweise nahm der Roman während der ersten 300 Seiten an Dynamik stark zu, doch jetzt geschieht eher das Gegenteil. Pip, der durch den Besuch einer alten Dame (ha! Anspielung auf Dürrenmatt!), die sehr vermögend ist, zu großen Erwartungen gelangt, wird zunehmend unsympathischer und ich frage mich langsam, was da jetzt noch kommen soll. Ich bin jetzt auf Seite 415, es fehlen noch genau 270 Seiten. Leider kann ich nicht mehr darüber erzählen, was ich hoffe, im Laufe der kommenden Tage erfahren zu können, weil ich denen, die noch vorhaben, den Roman zu lesen (übrigens aus dem Hanser-Verlag, 34,90 €), nicht den Spaß verderben will. Ich denke aber, dass ich verraten kann, dass es sich um eine gewisse Hochzeit handelt ...

Ansonsten habe ich zur Zeit in der Schule ein dünnes DTV-Junior-Bändchen aus dem jahre 1991 mit, das meine Tante beim Umzug noch gefunden und mir dann gegeben hat. Es handelt sich um "Das Mädchen Agi und die Pferde" von Ingeborg Heidreich. Dabei geht es um eben dieses Mädchen namens Agnes, die von allen aber nur Agi gerufen wird, und einen kleinen Bruder namens Frieder. Die beiden leben in Norddeutschland in der Nähe eines kleinen Dorfes und freunden sich mit dem Nachbarsmädchen an, das Pferde besitzt. Dadurch lernt Agi reiten und träumt von einem eigenen Tier, wenn sie erwachsen ist. Sie liebt das Landleben, doch eines Tages zerbricht für sie eine Welt, als die Eltern beschließen, in die Heimatstadt der Mutter, München, zu ziehen.
Naja, und dann geht es den Kindern erst einmal total schlecht und sie wollen unbedingt zurück, bis Agi, als sie 16 ist, das Brauerei-Pferd einer in der Nähe gelegenen Fabrik kennenlernt.
Man bedenke, dass das Buch vermutlich Anfang der Siebziegerjahre spielt, weil die Erzählerin (interessanterweise das Nachbarsmädchen in Norddeutschland) von ihrer und Agis Kindheit berichtet und die schon länger her ist. Deswegen ist es merkwürdig, dass die Eltern die Kinder immer den Besitzer der Brauerei-Stute, so einen alten Sack, besuchen lassen. Trotzdem empfinde ich die Erzählweise als nicht sehr gekonnt und die Dialoge sind auch ein wenig bemüht. Allerdings gefällt mir gut, wie Ingeborg Heidreich ihre Charaktere beschreibt - sehr lebhaft, sodass man sie sich gut vorstellen kann.

So, das reicht für heute. Ich rufe schnell meine Freundin an und reise dann wider ins 19. Jahrhundert zu Pip!
Viele Grüße,
Pilzchen

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